erstellt am: 20 Jul, 2018 | Kategorie(n): Stellungnahmen

Pressemitteilung zur Schließung des Fanprojekt Freiburg durch das Jugendhilfswerk Freiburg

Mit Verwunderung und Unverständnis hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte die geplante Schließung des Fanprojekts Freiburg durch das Jugendhilfswerk zum 31. Juli zur Kenntnis genommen. Nachdem Ende letzten Jahres zwei in der Fanszene akzeptierte und fachlich kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Fanprojektverlassen mussten, nennt das Jugendhilfswerk als Träger des FP Freiburg nun die Personalsituation als Grund für das Aus.

Hier wird eine große Chance vertan, ein angesehenes Angebot der Jugendhilfe dauerhaft zu etablieren. Von Fans wurde schon lange vor der Gründung ein Fanprojekt gefordert. Umso unverständlicher ist es, dieses nun nach fünf Jahren wieder einzustellen und aufgebaute Brücken einzureißen. Die Leidtragenden hierbei sind die engagierten Mitarbeiter_innen und die Jugendlichen und jungen Fans des SC Freiburg.

Das Vertrauen der Freiburger Fans in das Fanprojekt, und vor allem in das JHW, wurde schon durch den Abschied der beiden Mitarbeiter_innen Ende letzten Jahres erschüttert. Durch viel Herzblut und Arbeit sowie einer aktiven Einbindung der Fans in die Neuausrichtung des Projekts, schaffte das aktuelle Team des Fanprojekts gerade wieder eine Annäherung an die Zielgruppe. Wir sehen hier keine Perspektivlosigkeit, sondern eine große Chance, das Fanprojekt in der Jugendhilfelandschaft der Stadt Freiburg zu etablieren. Auch wenn die aktuelle Personalsituation für alle Beteiligten, allen voran das Team des Fanprojekts, auf Dauer nicht haltbar ist, muss damit nicht automatisch eine Schließung der Einrichtung einhergehen.

Nun wurden alle Beteiligten vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne vorherige Rücksprache, Beratung oder ähnliches durch andere Netzwerkpartner wie die BAG oder KOS. Dadurch wird vom aktuellen Träger, dem Jugendhilfswerk, in Kauf genommen, das erarbeitete Vertrauensverhältnis zwischen Fans und Fanprojekt dauerhaft zu beschädigen. Für einen geregelten Übergang zu einem neuen Träger fordern wir das JHW auf, seiner Verantwortung nachzukommen, in dem es die Arbeit des Fanprojekts in dieser Zeit weiter begleitet und möglich macht und damit die sofortige Schließung verhindert.

Wir als Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte werden alle Netzwerkpartner darin unterstützen, schnellstmöglich einen neuen, kompetenten Träger für das Fanprojekt in Freiburg zu finden, um die sozialpädagogische Arbeit dessen fortführen und stabilisieren zu können.

Sophia Gerschel/Christian Helbich
BAG SprecherInnen

Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte e.V.


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