erstellt am: 26 Feb, 2019 | Kategorie(n): Qualitätssiegel

FANport Münster erhält Qualitätssiegel

Feierstunde im Beirat des sozialpädagogischen Fanprojektes FANport Münster: Am 7. Februar 2019 verlieh Michael Gabriel, Sprecher der Koordinationsstelle der Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend, dem FANport erneut das Qualitätssiegel „Fanprojekt nach dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“.

„Inzwischen gibt es bundesweit 58 Fanprojekte, weitere sind in Planung“, so Gabriel über die Etablierung dieser Sozialen Arbeit in seiner Festrede. „Wohl keine andere pädagogische Institution wird derart intensiv und vielschichtig geprüft wie ein sozialpädagogisches Fanprojekt.“  „Das Qualitätssiegel bedeutet nicht nur eine Wertschätzung unserer Arbeit, sondern ist auch eine Bestätigung unserer Wirksamkeit“, so der Soziologe und Leiter der Einrichtung, Edo Schmidt. „Seit 2011 sind wir bemüht, jungen Menschen am Preußenstadion und bei Auswärtsspielen unsere Hilfe und Unterstützung anzubieten. Seither haben viele junge Münsteraner*innen unsere Anlaufstelle aufgesucht und unsere Angebote wahrgenommen.“

Zur Angebotspalette eines sozialpädagogischen Fanprojektes gehören neben der Spieltagsbegleitung auch sport- und freizeitpädagogische Angebote, wie Kickangebote und Ferienfreizeiten. Der Kontakt zur Zielgruppe des FANport wird durch die Aufsuchende Arbeit vor und im Stadion und auf Auswärtsfahrten hergestellt. So werden begleitete Auswärtsfahrten mit dem projekteigenen 9-Sitzer-Transporter zu den Spielen des SC Preußen Münster unter dem Motto: „Ohne Rausch und Rauch geht’s auch!“ angeboten. Das Ziel der „Fansozialarbeit“ ist vor allem die Drogen- und Gewaltprävention. In den vergangenen sieben Jahren konnten viele junge Preußenfans erreicht und mit Angeboten und Hilfen versorgt werden, die sie vielleicht aufgrund der wirtschaftlichen Situation ihrer Familien oder aufgrund einer fehlenden Anbindung ans Hilfesystem sonst niemals hätten wahrnehmen können. Ob im Sommer die Ferienfreizeit am Lippesee, im Winter der Skiurlaub in Österreich oder aber die Teilnahme am Fanfußballturnier in Berlin mit anschließendem Besuch des DFB-Pokalfinales im Olympiastadion – die „Fansozialarbeiter“ lassen sich für junge Preußenfans immer wieder reizvolle und dennoch bezahlbare Angebote einfallen.

„Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, mit denen wir arbeiten, haben ein Recht auf eine sinnvolle Freizeitgestaltung, auf Bildungsangebote und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Mit unserer Einrichtung versuchen wir gerade junge Menschen zu erreichen, die ansonsten Probleme haben, ihre Rechte durchzusetzen. Das Qualitätssiegel ist eine Bestätigung, dass wir dabei gültige Standards der Sozialen Arbeit einhalten“, so der FANport-Leiter.

Einmal jährlich tagt der FANport-Beirat, an dem neben den Fanprojekt-Mitarbeiter*innen auch die Geschäftsführung und der Vorstand der Outlaw gGmbH und der Outlaw-Stiftung teil nehmen. Darüber hinaus begegnen sich dort Vertreter der Fanszene und des Vereins SC Preußen Münster, der Landespolizei, der Fachhochschule Münster, des Jugendamtes und des Ordnungsamtes der Stadt Münster sowie der Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte in NRW. Neben der erneuten erfolgreichen Zertifizierung für weitere drei Jahre waren ein Rückblick auf das Geschäftsjahr 2018 sowie auf verschiedene Projekte der Fansozialarbeiter*innen Themen der Sitzung. So wurde über das vom Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration geförderte Integrations- und Sportprojekt „Aktiv ankommen in Münster“ berichtet, das seit Juli 2017 sehr erfolgreich durchgeführt wird. Aber auch die Überführung des Fanprojektes in die Regelförderung des Jugendamtes der Stadt Münster und eine damit verbundene Verstetigung der Arbeit am Preußenstadion konnte vermeldet werden.

FANport Münster



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