erstellt am: 21 Dez, 2018 | Kategorie(n): BAG Allgemein

Weihnachtswünsche der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte

Ist es im letzten halben Jahr doch rauer und lauter um den Fußball geworden, so wünschen wir uns für das nächste Jahr eine Besinnung auf die wesentlichen Herausforderungen und Möglichkeiten im Fußball. Heimkurven und Gästeblöcke sollten von Fans mit Leben, Gesang und Fankultur gefüllt sein und nicht „leergefegt“ verstummen. Jeder Fan soll sich in aller Ruhe eine Wurst holen können, ohne SEK neben dem Ketchup-Spender. Um Verhaltensweisen zu verändern sollte man nicht die Haftstrafe als erstes sondern als letztes Mittel verlangen. Einen Dialog sollte man so führen, dass auch alle Meinungen und Partner zu Wort kommen und angehört werden. Themen wie Sexismus und sexualisierte Gewalt sollten ernst genommen und offen besprochen werden. Neue Ideen wie beispielsweise kalte Pyrotechnik muss Beachtung geschenkt und diskutiert werden. Dialogstrukturen, die schon bestehen und die ein oder andere Situation schon lösen konnten, müssen gelebt und gepflegt werden. Eskalation, Ignoranz, Repression, Konfrontation und Schuldzuweisungen haben noch nie zu einem Kompromiss geführt.

Was in den letzten Monaten passiert ist baut Mauern auf und reißt Brücken ein, und das Mauern Verständigung blockieren und nicht ermöglichen sollte uns allen schon aus geschichtlicher Perspektive klar sein. Wir wünschen uns, dass die Diskussionen rund um den Fußball und seine vielfältigen Themen im kommenden Jahr von und mit allen Beteiligten wieder mit der gebührenden Sachlichkeit geführt werden. Die BAG der Fanprojekte, jedes einzelne Fanprojekt und seine MitarbeiterInnen werden einen Dialog, Gespräche und Diskussionen immer konstruktiv unterstützen.

Ab Montag wünschen wir jedem die Zeit, sich das ein oder andere Plätzchen, einen Glühwein oder warmen Tee, Helene Fischer oder Feine Sahne Fischfilet, Nordmanntanne oder Kunstbaum, Kreuzchor oder Thomanerchor, Kartoffelsalat oder Gans zu gönnen…und ein bisschen Ruhe. Dann können wir gemeinsam im neuen Jahr entspannt, frischen Mutes und konstruktiv in die Rückrunde der Saison 2018/19 starten und uns wieder auf das Wesentliche besinnen: Den Fußball und alle die, die damit verbunden sind.

Karlsruhe / Jena, 21.12.18
Sophia Gerschel / Christian Helbich


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