Aktuelles

Mitarbeitenden des Fanprojekt Paderborn von links: Leonard Overfeld (Leitung), Angelina Bracht, Marvin Schuck, Alexander Schildmann
Seit mittlerweile mehr als sechs Jahren ist das sozialpädagogische Fanprojekt Paderborn fester Bestandteil der aufsuchenden Jugendarbeit im Stadt- und Kreisgebiet Paderborn. Das vierköpfige Fachteam – Alexander Schildmann, Angelina Bracht, Leonard Overfeld (Leitung) und Marvin Schuck – ist unter dem Aspekt mobiler Jugendarbeit an allen Spieltagen des SC Paderborn 07 (SCP) mit und für die Fans unterwegs. Darüber hinaus bietet das Team eine feste Anlaufstelle für die SCP Fans im Stadtgebiet sowie im Stadion an. Die Angebote des Fanprojektes richten sich in erster Linie an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 27 Jahren. Die Trägerschaft des Fanprojekts liegt beim Caritasverband Paderborn e.V. (mehr …)
„Segel setzen – Auf zu neuen Ufern?“ lautete das Motto der 26. Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG), die vom 19. bis 21. März in Hamburg im Stadion am Millerntor stattfand. Somit war eine Positionsbestimmung durch die 60 teilnehmenden Fanprojekte angesagt, um zu sehen, was Fanprojekte leisten, wo sie stehen und welche Herausforderungen sie künftig meistern müssen. (mehr …)
In den letzten Monaten ist deutschlandweit intensiv und kontrovers über viele Themen, die Fußballfans betreffen, diskutiert worden. Und dies wird mit Sicherheit so bleiben, so lange der Fußball jenen Stellenwert behält, der ihm aktuell, auch gesamtgesellschaftlich, zugemessen wird. Unstrittiger Bestandteil in den Debatten war und ist dabei, dass die deutschen Fanprojekte einen wichtigen Beitrag bei der Arbeit für und mit Fans leisten können. Das Fan-Projekt Bielefeld arbeitet seit 1996 als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt erfolgreich mit jugendlichen und jungerwachsenen Fans von Arminia Bielefeld. Zu unseren Angeboten und Arbeitsinhalten gehören u.a. die Begleitung, Beratung und Betreuung der Fanszene, U18-Angebote, Gedenkstättenfahrten und Bildungsangebote, auch außerhalb des unmittelbaren Fußballbezugs. (mehr …)
Feierstunde im Beirat des sozialpädagogischen Fanprojektes FANport Münster: Am 7. Februar 2019 verlieh Michael Gabriel, Sprecher der Koordinationsstelle der Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend, dem FANport erneut das Qualitätssiegel „Fanprojekt nach dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“.
„Inzwischen gibt es bundesweit 58 Fanprojekte, weitere sind in Planung“, so Gabriel über die Etablierung dieser Sozialen Arbeit in seiner Festrede. „Wohl keine andere pädagogische Institution wird derart intensiv und vielschichtig geprüft wie ein sozialpädagogisches Fanprojekt.“ „Das Qualitätssiegel bedeutet nicht nur eine Wertschätzung unserer Arbeit, sondern ist auch eine Bestätigung unserer Wirksamkeit“, so der Soziologe und Leiter der Einrichtung, Edo Schmidt. „Seit 2011 sind wir bemüht, jungen Menschen am Preußenstadion und bei Auswärtsspielen unsere Hilfe und Unterstützung anzubieten. Seither haben viele junge Münsteraner*innen unsere Anlaufstelle aufgesucht und unsere Angebote wahrgenommen.“ (mehr …)
Die Karlsruher Fanszene und das Fanprojekt Karlsruhe startet jedes Jahr zu Weihnachten die Aktion Moser hilft!, bei der unter anderem durch eine Bechersammelaktion Spenden für Hilfsbedürftige gesammelt werden. Sophia Gerschel spricht im Interview auf DFB.de über die Benefizaktion und beleuchtet andere soziale Projekte der Fanszene. Die 33 Jahre alte Soziologin und Kriminologin ist seit nun fast zehn Jahren hauptamtliche Mitarbeiterin des Fanprojekts Karlsruhe und gibt tiefere Einblicke in die Arbeit mit aktiven Fußballfans. […] (mehr …)
Sexismus, sexualisierte Belästigung und Gewalt sind ein gesamtgesellschaftliches Problem, mit dem ebenso „der Fußball“ konfrontiert ist. In der breiten Öffentlichkeit wird dies z.B. durch sexistische Spruchbänder, aber auch durch besonders gravierende Vorfälle, wie einer Vergewaltigung in einem Sonderzug, sichtbar. Doch auch systematische Ausschlüsse aufgrund des Geschlechts, herabwürdigende Äußerungen oder vermeintlich „gut“ gemeinte Aktionen des Vereins finden sich in und um die Stadien wieder. (mehr …)
Ist es im letzten halben Jahr doch rauer und lauter um den Fußball geworden, so wünschen wir uns für das nächste Jahr eine Besinnung auf die wesentlichen Herausforderungen und Möglichkeiten im Fußball. Heimkurven und Gästeblöcke sollten von Fans mit Leben, Gesang und Fankultur gefüllt sein und nicht „leergefegt“ verstummen. Jeder Fan soll sich in aller Ruhe eine Wurst holen können, ohne SEK neben dem Ketchup-Spender. Um Verhaltensweisen zu verändern sollte man nicht die Haftstrafe als erstes sondern als letztes Mittel verlangen. Einen Dialog sollte man so führen, dass auch alle Meinungen und Partner zu Wort kommen und angehört werden. Themen wie Sexismus und sexualisierte Gewalt sollten ernst genommen und offen besprochen werden. Neue Ideen wie beispielsweise kalte Pyrotechnik muss Beachtung geschenkt und diskutiert werden. Dialogstrukturen, die schon bestehen und die ein oder andere Situation schon lösen konnten, müssen gelebt und gepflegt werden. Eskalation, Ignoranz, Repression, Konfrontation und Schuldzuweisungen haben noch nie zu einem Kompromiss geführt. (mehr …)
Der Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr Universität Bochum führt in dieser Form erstmalig ein Forschungsprojekt zu Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte durch.
Online Fragebogen zu physischer und psychischer Gewalt: www.kviapol.rub.de
Interview mit dem Kriminologen Prof. Dr. Tobias Singelnstein (Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie der Universität Bochum) auf Spiegel Online.de (mehr …)
[…] „In der Aufarbeitung der Vorfälle kritisieren die Verantwortlichen des Clubs und des Fanladens St. Pauli den Einsatz von Pfefferspray in einem geschlossenen Zugwaggon durch die Polizei während einer Auseinandersetzung zwischen mitreisenden St. Pauli-Fans und Polizeibeamten sowie das spätere, stundenlange „Einkesseln“ von rund 250 Fans als unverhältnismäßig. Darüber hinaus kritisieren Verein und Fanladen die Tatsache, dass eine große Gruppe für das vermeintliche Fehlverhalten Einzelner in Sippenhaft genommen worden ist.“ […]
stpauli-fanladen.de/stellungnahme
Fanprojekt Berlin
[…] „Die aus dem Eingreifen der Polizei resultierenden gewalttätigen Ausschreitungen und massiven Sachbeschädigungen durch Hertha-Fans verurteilen wir aufs Schärfste. Allerdings müssen wir an dieser Stelle sicherstellen, dass die Fans zu keinem Zeitpunkt mit Eisenstangen auf Polizisten losgegangen sind. Vielmehr wurden die in der Fanszene üblichen langen, dünnen Plastikrohre als Wurfgeschosse verwendet. Unserer Meinung nach hätte eine auf Deeskalation setzende Polizei-Einsatzstrategie eine so brisante Situation gar nicht erst entstehen lassen. Wir teilen die Ansicht, dass Stadien keine rechtsfreien Räume sind und sein dürfen, sehen im konkreten Fall die Verhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes allerdings nicht gewahrt. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Polizeigewalt nicht dazu beiträgt, das Verwenden von Pyrotechnik im Stadion wirksam einzudämmen oder gar zu verhindern.“ […] (mehr …)